Wir bereiten uns vor...
Lange Zeit haben wir uns schon einen kleinen Zoo aufgebaut. Letztlich fehlte uns noch ein Wegbegleiter. Jedoch in einer knapp 100qm Wohnung einen Hund? Entweder ist es dann kein Hund, sondern eine Handtaschenfüllung, oder wir können ihm/ihr nicht gerecht werden.
Dann ging alles jedoch einen neuen Weg. Zur Jahresmitte 2012 sollten und wollten wir das Haus meiner Mutter übernehmen, damit sie alleine nicht mit dem großen Haus überfordert ist. Gesagt, getan. Wohnung gekündigt und das Haus einzugsfertig machen. Im Zuge dessen kam uns der Gedanke: "Da war doch noch was!!!(Siehe ersten Absatz)"
Eine Deutsche Dogge stand schon länger zur Debatte. Ein bisschen im Internet gestöbert und da war sie:
So zu sagen direkt vor unserer Haustür. Schnell einen Termin abgestimmt und hin. Ein Rüde sollte es werden. Ab dem Moment war unser Blick auf eins fixiert. Er kommt Anfang Juli, bis dahin müssen wir uns drauf vorbereiten!!!
Hofgestaltung
Ein Großes Hoftor war bereits vorhanden. Nun musste der Garten abgeteilt werden und das Revier ausbruchsicher gestaltet werden. Hier war die Arbeit recht simpel. Einschlaghülsen und Pfosten gekauft, Baustahlmatten (gibt es günstig für anderen Anwendungen wie Holzunterstände etc.) geschnitten und lackiert. Ein paar Latten, Krampen, Schrauben, Holzlasur, Scharniere und schon steht ein ca. 170 cm großer Zaum mit Tor zum restlichen Garten.
Aus dem restlichen Material haben wir ein Tor zu einem Abstellraum mit Gartenwerkzeugen gebaut. Sicherlich würde Amadeus das ganze als Spielmöglichkeit sehen und wir möchten sicher nicht das Risiko von Verletzungen eingehen.
Nächste Aufgabe: Hundehütte für eine Deutsche Dogge angemessen!
Wobei gleich drauf hingewiesen sein soll: Amadeus wird kein reiner Hofhund. Er soll aber sein Eigenheim haben, wenn er draußen seine Ruhe braucht, oder doch mal ein paar Stunden ohne uns bleiben muss.
Spanplatten, Styropor, Latten, Palette 120x120 cm, Schrauben, Holzlasur, Winkel für einen Gewächsstand und Dachpappe. Hier Schritt für Schritt der Bau, der Materialkosten von rund 200€ umfasste.
Als passenden Platz hatten wir uns eine Ecke ausgesucht, von der aus Amadeus den gesamten Hof aus der Hütte heraus überblicken kann. Zudem ist es dank Fliederbäumen dort meistens schattig. Mit Pflastersteinen die wir noch liegen hatten, haben wir eine Fläche von knapp 140x140 cm ausgelegt. Hierfür wurde nur der Rasen ausgestochen. | |
Eine Einwegpalette 120x120cm konnte ich von einem Unternehmen abstauben, wäre sonst entsorgt worden. Sie sollte der Grundstock für die Hütte sein. Im Baumarkt haben wir einen Winkelhülsensatz gefunden, mit dem sich ein Rechteck mit einer abgeschrägten Seite erstellen lässt. Gedacht als Holzunterstand oder Gewächskasten. Mit entsprechenden Holzlatten wurde der Rahmen erstellt. Maße: L120xB120xH120cm (Hohe Seite). Dieser wurde auf der Palette montiert. | |
Die Innenseiten wurden ausgemessen und ein Fußboden sowie Seitenwände aus Spanplatten (10mm) von Innen eingesetzt. | |
In das Fachwerk wurden 20mm Styroporplatten
eingepasst. Nun kann man fragen ob eine Dämmung aus einer Hundehütte ein
Niedrigenergiehaus machen soll. Die Frage wäre berechtigt.
Natürlich nicht. Die Dämmung soll dazu dienen, dass die Wände beim anlehnen nicht dauerhaft kalt sind sondern schnell die Körperwärme zurückstrahlen. Durch die große Öffnung ist es nicht möglich, dass sich Wärme, damit aber auch CO2 und Mief stauen. Weil genug Material da war haben wir auch die Decke zwischen zwei Spanplatten isoliert. Hat den Vorteil, wenn mal doch etwas Sonne drauf steht heizt sich die Hütte nicht so schnell auf. |
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Mit einer einfachen Lattung wurde nun die Außenhülle der Hütte erstellt. Oben abschrägen, Nut und Feder und das ganze lange Meter. | |
Mittels Kompressor und Farbpistole wurde die Hütte außen von allen Seiten mit Holzschutz lackiert. Und natürlich soll jeder sehen wer hier wohnt. | |
Letztlich wurde mit viel Mühe noch das Dach gedeckt. Mit einer Schicht Dachpappe. Die Verarbeitung war nicht ganz einfach, da sich beim Knicken schnell Risse Bilden. |
Was haben wir noch erledigt?
Hundehaftpflichtversicherung sollte selbstverständlich sein. Hunde OP-Versicherung um die Tierarztkosten überschaubar zu halten natürlich ebenfalls. Im Wohnzimmer und im Waschraum ist jeweils eine Ecke für Amadeus eingerichtet. Als Unterlagen dienen Auflagen einer Liege. Das "Körbchen" haben wir uns, nein eigentlich Amadeus, erspart.
Und natürlich mussten wir unser Wissen um diese schöne Rasse noch intensivieren. Unsere Züchter haben uns das Buch "Die Deutsche Dogge" von Horst Hollenstein empfohlen. Dies möchten wir an dieser Stelle ebenfalls allen Interessierten empfehlen, die sich mit dem Gedanken befassen später selbst einmal "Leinenhalter" für eine Deutsche Dogge zu sein.